Abschlussbericht Wandertour 2001 -Kaiserstuhl vom 20. bis 24. Mai 2001 Liebe Wanderfreunde! Vernehmt als Erinnerung an die schöne Wanderzeit folgende
Ausführungen: Die Anreise von Borghorst über Lüdinghausen und Lünen bis
nach Kelkheim verlief ohne besondere Vorkommnisse. Bei der Aufnahme des Wanderkollegen
Jürgen mussten wir jedoch einen ¾ stündigen Aufenthalt einlegen, da die zum
Haushalt der Ehel. Rott gehörende Kaffeemaschine eine Brühzeit von ca. 5
Minuten/Tasse aufwies! Der anschliessende Fahrerwechsel von Mikel auf Heinz-Rüdiger
erbrachte eine aufschlussreiche (inbes. für sportlich interessierte) Rundfahrt
durch die Frankfurter City (nach dem Motto: der Weg ist das Ziel > A5 Richtung
Dortmund – oder doch Basel?) In Oberbergen wurden wir von Frau Schneider freundlich
empfangen. Nach der Zimmerteilung folgte die erste Erkundung der örtlichen
Gastronomie, die bekannte Pilskneipe „Straussenwirtschaft“. Leider wurden dort
nur feuchtwarme Weine kredenzt, so dass wir zum Abendessen im „Badbergstüble“
auf das erste Pils warten mussten. Nach dem Abendessen verbrachten wir noch vergnügliche Stunden
vor den Toilettenanlagen der Gaststätte (Standort des Spieltisches) bei der
diesjährigen „Kicker-WM“ (Torschützenkönig: M“penza). Am nächsten Morgen war allgemeines Wecken durch den
„6-Uhr-Pisser“ angesagt. Vor dem Frühstück wurde erstmals die einheitliche
Wanderkluft „Pils und Pättkes“ (T-Shirts) angelegt und schon ging es los. Vor
der ersten Mittagspause in Eichstätten nahmen wir bereits die „Eichelspitze“
ein, von einer Sprengung des Turmes (Vorschlag Wolle) wurde jedoch abgesehen.
Lindi genoss als Mittagessen eine der regionalen Spezialitäten: Frisch
(operierte) Hundeleber (der „Spender“ begegnete uns sogar noch) mit Spätzle-
eine wahre Delikatesse. Schon bei dieser ersten Brotzeit wurde die Bildung von neuen
Interessengruppen deutlich: die „Hefeweizen-Fraktion“ (Wolle, Jürgen, Mikel) und
die „Radler-Fraktion“ (Lindi, H.-Rüdiger). Danach brachen wir auf Richtung Silberbrunnen. Im Dickicht
der zahlreichen Weinberg-Arbeitswege verlor sich schnell die Spur unseres
Wanderweges – wir folgten danach den uralten einheimischen Wegmarkierungen
(weisser Kreidepfeil + roter Punkt) und gelangten schliesslich zum Silberbrunnen.
Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit entschieden wir uns für den direkten Weg
nach Schelingen (über teilweise schwieriges Geläuf), so dass wir etwas früher
als geplant das Weingut Thomas Sch(w)ätzle erreichten, wo die Gattin des
Hausherren auch gleich mit dem Servieren der edlen Weine begann. Beim vereinbarten Imbiss musste ein wenig nachgeholfen werden
(H.-Rüdiger nach ca. drei Minuten: „Wir hatten Brot und Käse bestellt!“),
ansonsten tat sich vor allem Wolle als interessierter Wein- und Kulturkenner
(„hier wurde doch auch alles flurbereinigt?“) hervor. Nach rund 1,5 Stunden
erfolgte dann der Rückmarsch nach Oberbergen zum abschliessenden Abendessen in
die „Mondhalde“, wo der 1. Wandertag zünftig ausklang. Der zweite Wandertag begann mit einer überraschung:
Wanderkamerad Jürgen hatte eine historische Wanderkluft angelegt: Schwarze Hose,
braunes Hemd, offenes schwarzes Haar.......eine durchaus gelungene
Farbkomposition! Der Beginn der Wanderung stand zunächst ganz im Zeichen der
„Pilsfraktion“: schon in Oberrotweil wurde das erste „Ganter-Pils“ im hiesigen
(ca. 50 Jahre alten ) Sparmarkt käuflich erworben und verzehrt. Mittagsvesper hielten wir in Achkarren im einzig geöffneten
Gastronomiebetrieb „Hotel-Restaurant „Arrogant + überteuert“ ab (Orig. Zitat „
Haben Sie auf der Speisekarte nichts gefunden?) Unverdrossen ging es weiter nach Bickensohl, wo wir in einem
französisch geführten Etablissement auf der gerade fertiggestellten Terrasse
eine schöne (Pils)-Zwischenmahlzeit einnahmen. Leider musste unser Wanderkamerad Lindi aufgrund seines
wieder ausgebrochenen Heuschnupfens (4 Taschentücher/Stunde) die Wanderung hier
abbrechen, aber die Reiseleitung organisierte kurzfristig ein älteres Ehepaar,
die den Rücktransport des Wandergefährten nach Oberbergen durchführten. Die restlichen Wanderer begaben sich durch die sehenswerten
Hohlwege an den Aufstieg zum gefürchteten „Totenkopf“, der durch seine tolle
Aussicht den kraftraubenden Aufstieg vergessen liess. Beim Abstieg gerieten wir
beinahe noch in ein Rudel (zwei) Wildschweine, leider verschwanden diese
ziemlich schnell wieder im Unterholz. Der Wandertag klang zünftig in der „Mondhalde“ aus, wobei
anzumerken ist, dass der Kellner es wohl beruflich nicht sehr weit bringen wird
(angeblich geht er nach Berlin in das „Adlon“), da er die anwesenden Gäste nach
dem äusseren Erscheinungsbild einordnete (z.B. „Brille, klein, Beamter“) –
völliger Schachsinn. Schon war der dritte und letzte Wandertag angebrochen. Es
ging über die bekannte Wanderhütte „Bassgeige“ und den reizvollen Weinort
Bischoffingen (Radler und Hefeweizen schmeckten hervorragend) weiter nach
Jechtingen und von dort direkt an den schönen Rhein, wo wir unweit der Ruine
Sponeck („schön hier – weiter“) in einer der letzten volkseigenen Gaststätten
die Mittagspause abhielten. Aufgrund der hochsommerlichen Temperaturen ging es
dann direkt über Burkheim und Oberrotweil (erneute Verpflegungsaufnahme in
Dosenform) – mangels mitgeführter Badehosen fiel ein Freibadbesuch „ins Wasser“
– direkt in das Hauptquartier nach Oberbergen. Der letzte Abend stand ganz im
Zeichen des Champions-League-Finales FC Bayer –Valencia und des mitgebrachten
Elektrogrills, auf dem die heimischen Spezialitäten (z.B. Bauchfleisch)
bruzelten. Weiterer Flüssigkeitsbedarf wurde bei der Vermieterin gedeckt. Das
Spiel an sich verlief unter den Zuschauern fast emotionaler („Andersson, du
A....loch“) als auf dem Platz, fand aber in Bayern einen würdigen Sieger. Den
Abschluss des Abends bildete dann ein Heimatfilm, der uns noch einmal der
schönen Natur näherbrachte. Am nächsten Morgen ging es dann (nach Aufräumen und
Proviantaufnahme bei „Schwätzer“) schnurstracks ohne besondere Vorkommnisse nach
Hause. Lindi und Wolle, wir freuen uns schon auf die nächste
Tour! (Wattwandern oder Gratwandern?) Rüdiger, Mitglied Wanderfraktion Pils + Pättkes („Ja ne, is
klar!“)