Wandergruppe Pils & Pättkes


Schwarzwald


Was Sie schon immer über Schwarzwälder Kirschtorte wissen wollten, oder was das "grüne H auf gelben Grund" bedeutet.Jaja, ich könnte mich jetzt stundenlang mit dem Titel des diesjährigen Abschlussberichts beschäftigen... vielleicht hätte ich den Bericht auch einfach:"Schwarzwälder Kirschtorte des Todes" nennen können.. aber lassen wir das...So, nun lassen wir uns mal so einfach beginnen. Um eine Schwarzwälder Kirschtorte zu backen benötigt man: Eier, Mehl, Milch, Kirschen... ach nee, ich wollte doch kein Rezept schreiben, sondern einen Bericht!Also nochmal: Wie komme ich eigentlich auf Schwarzwälder Kirschtorte? Wer isst denn so etwas?Natürlich in erster Linie die Schwarzwälder! Und Leute, die denken, die besagte Torte stünde auf der Doping-Liste... Nun, kommen wir nun zu etwas völlig anderem:Unserer jährlichen Wanderung! Diesmal hatte ich die Aufgabe, als letzter überlebender der "Pils-Fraktion auf Stimmen-Fang zu gehen... Denn der letzte eingefleischte Pils-Fraktionär Jürgen, die peruanische Sauf..äääh Wanderziege hatte ja 2002 von wegen Mutterschaftsurlaubsausrede abjesacht. Nu war er dann wieder dabei. So plante ich und plante ich und wollte eigentlich so eine richtige Badelatschentour einpflegen. Nur, damit rechneten ja die restlichen Blasenfraktionäre nur! Und diese Blösse konnte ich mir und auch nicht "Wenns um den Weg geht- Sparnichmikel" Und "Wir machen den Weg lang Rüdiger" geben. Ach ja...und natürlich dem Ex-Pilsfraktionär Wolle auch nicht. Und so wurde daraus eine, wie ich finde gelungene Tour mit unseren Weglängen, wobei das Wetter bis auf dem übermässigem Nebel eigentlich richtiges Wanderwetter war.So ging die Fahrt Richtung "Kalte Herberge" im Hochschwarzwald. Diese erste recht einladende Gaststätte war unsere erste Schlafstatt. Hier soll vor hunderten von Jahren ein müder Wanderer eingeschlafen und erfroren sein...1.Tach: Kalte Herberge - JH Hebelhof am Feldberg, über BärentalJa, ich hatte es gewagt, dieses Jahr 2 Jugendherbergen einzuplanen..... Die erste sollte an diesem Abend unser Ziel sein.Doch zunächst mussten wir einige Grabenkämpfe bestehen. Der Weg führte uns direkt zu professionell angelegten Schützengräben aus dem spanischen Erbfolgekrieg. Der Boss damals: Der Türken-Loui! Tja, wo der Franzmann alles gewesen ist! Nachdem wir diese Stelle 2-mal umrundet hatten fanden wir endlich den Weg..... Jemand von uns hatte eine Geruchsmarke an einer Hütte gesetzt.....Irgendwann, durchschritten wir endlich unser Geläuf! Einen Ort, der sofort zum Verweilen einlud, da Wolle hier begeistert sah, was er in 30 Jahren an Klamotten verkaufen wird: Blousons! Völlig hin und weg von soviel Modeverstand mussten wir uns erstmal in einem Cafe` niederlassen. Tja, ich geb es ja zu, hier war die Versuchung, ein Stück Schwarzwälder-Kirschtorte zu verspeisen, gross...Doch dann auch noch eingeschweisst und haltbar bis? irgendwann verliessen wir auch diesen schönen Ort, an dem wir sicherlich 30 Jahre später unsere bis dahin gelaufenen Blasen und sonstige Fusskrankheiten behandeln lassen werden. Nicht zu vergessen, das Wolle hier dann eine Blouson-Boutique eröffnet haben wird....PS: Selbst hier---hier im Mekka der Blousonträger habe ich kein einziges Fachgeschäft für Pen-Led und Shoprider gesehen!! Nachdem wir einen total erschöpften Wanderer so um die 60 locker hinter uns liessen, landeten wir am höchstgelegenen DB-Bahnhof Deutschlands: Bärental. Und hier-hier an dieser Stelle kam es zum ersten Mal zu der Horrorvision für "Wenns um den Weg geht- Sparnichmikel" , "Wir machen den Weg lang Rüdiger" und "Blouson-liebe ich Wolle"Grünes H - gelber Grund!Was ist das? Die drei hatten doch wohl nicht wirklich geglaubt, das jemand von der Pils-Fraktion sich absichtlich Blasen läuft? So nahmen wir die restlichen 10 KM hoch auf den Feldberg mit dem Bus! Gegen Abend trafen wir dann ein... In eine Jugendherberge! Hier wurden wir dann auch so begrüsst, wie sich das für eine Jugendherberge gehört! Wie Kinder eben! Der Typ hinter dem Tresen hatte echt unser volles Lob verdient, weil er mit seinen Alterseinschätzungen, die er in seiner herablassenden Weise kundtat, uns wohl auf 12 schätzte. Dabei war Heinz-Rüdiger nicht mahl der Erste in der Reihe...oder?Nach einer ruhigen kinderlärmenden Nacht, und nachdem wir unsere Stuben gereinigt hatten ( Dauerresi Wolle war voll in seinem Element ) ging es dann am nächsten Morgen wieder los... 2.Tach: Feldberg - Wiedener EckDieser 2.Tag sollte ein ganz besonderer werden. Eines vorweg....das Ziel war wieder eine Jugendherberge.... die Jugendherberge "Belchen". Aber diese Unterkunft hatte nu garnix mit der ersten Herberge zu tun.... Aber dazu später mehr. Erst muss ich kurz den 2. Tach rekapitulieren...Ach ja: Es ging mal wieder kurz hoch, auf den Feldberg. Der war so neblig, das es da nicht viel zu berichten gibt, bis auf die Tatsache, das "Blouson-liebe ich Wolle" auch noch seine Sticks im Rucksack hatte....Was der damit wohl wollte...? Und ich durfte nicht mal nen Benzinkanister mitnehmen!Der Weg führte uns über grüne Wiesen, Nebel...Wiesen und nochmals Nebel.... Aber, es hätte ganz schön sein können..Kurz bevor wir die Herberge betraten rasteten wir nochmals in einer Gaststätte, in der Maria und Margot Hellwig wohl die Besitzer hätten sein können! Und die Gäste des allseits bekannten "Blauen Bocks" trafen sich hier! Man traute sich kaum, die Schuhe anzulassen! So sauber! So ruhig! So alt! Und---so spiessig-gemütlich eben! Aber das sollte nicht unser letzter Eindruck von dieser Kneipe sein....Und so trafen wir ein in einer Stätte der absoluten Ruhe! Ja! Wirklich! Die Herberge präsentierte sich uns als ein Ort der absoluten Stille! Keine Sau, bis auf den Wirt und die Köchin waren anwesend! Also assen wir erst mal in aller Ruhe unser Abendessen..... Ein fürstliches Mahl! Gulasch mit Nudeln! Präziser: EIN Gulasch mit Nudeln! Da war wirklich nur ein Stückchen Fleisch im Gulasch.....Naja! Aber der Wirt hat sich natürlich bei uns entschuldigt! Und das in einer Art, die uns natürlich noch gelegener kommt! Mit einer Kiste Tannenzäpfle! Desh ish sho a guats badensisches Biear!Und so liessen wir es uns gemütlich runterlaufen und hofften auf einen geruhsamen Abend.... Bis..ja bis doch noch ein Bus eintraf! Oh Nein! Ein Bus voller N64, und Handy-Generation. Nach 1978 geboren! Noch schlimmer! Wie sich herausstellte kamen die aus der Schweiz! 48 Jungs und 2 Mädels! (Die Jungs waren bestimmt spitz ohne Ende... Die hatten aber ganz andere Interessen. Landwirtschaftslehrlinge!! Auch das noch! Nur zum Saufen kurz aus der Schweiz in einen ruhigen Ort! Nachdem Wolle, als wir ein paar Schweizer auf dem Flur trafen, natürlich wieder der Grösste war, versuchten die, uns Ihr Schweizer Paderborner-Imitat als bestes Bier der Welt zu verkaufen! Pfui Deibel! Lauwarmes Bier aus der Pappschachtel! Da fehlt nur noch der Benzin-Geruch einer Tankstelle und das Nächste McDrive!So überredeten-nein besser! Sie zwangen uns mit Ihrem Bier dazu, auf unseren so nötigen Schlaf zu verzichten und mit nach unten in das besagte Maria und Margot Hellwig-Blauer Bock-Imitat einzukehren. Mit Mühe und Not sagten wir, das wir nachkommen.....Ich weiss nicht mehr genau, wie viel Zeit zwischen unsrerer Zusage und unserem Nachkommen lag, aber das war nicht viel. Wir stiegen ab in den Ort, zur Kneipe.Was wir dann sahen, war nicht zu beschreiben! Maria und Margot Hellweg hatten Ihren blauen Block erlebt! Besser gesagt: Die Schweizer hatten den Blauen Bock erlegt! In der Gaststätte, wenn sie jetzt noch diesen Namen verdient hatte, kam uns Lärm, Gestank nach Alkohol, Gegröle und besoffene Schweizer entgegen. wahrscheinlich waren Maria und Margot gerade zu Heinz Schenk geflüchtet! Das war "Heinz Schenk und der Bembel des Todes" live! Wir wollten doch nur noch ein Wässerchen trinken! Und so wurden wir von diesen EU-Verweigerern zum Bier-Trinken gezwungen! Und die Toilette war ein Freibad! Ein Glück, das ich keine Badelatschentour geplant hatte! Ich hatte es ja geahnt! Irgendwann war die Kneipe leergefegt! Von jetzt auf gleich! Das Personal war so bedient, das Sie sich aufführten, wie gerade Ausgeraubte, denen man fast alles genommen hatte! Als wir bezahlen wollten, hatte wir den Eindruck, als ob wir auf Lau das Fass aussaufen sollten! So nach dem Motto: Nehmt bloss alles mit und lasst uns in Ruhe! Bezahlen sollten wir jedenfalls nicht! Und so kamen wir doch noch ins Bett...irgendwann und sagten uns: Die pennen jetzt bestimmt durch bis Mittag! Doch das sind angehende Landwirte! Das Erste , das die lernen: Nach saufen kommt Aufstehen und Arbeiten! Und so war die Nacht recht früh vorbei und der Bus mit den Schweizern verschwand genau so schnell, wie er gekommen war....3.Tach: Wiedener Eck - KandernVöllig erholt von der ruhigen Nacht brachen wir dann zum letzten Wandertag auf. Draussen war es immer noch ziemlich trübe und neblig. Der Schwarzwald machte seinen Namen alle Ehre. Dieser Tag führte uns über den dritthöchsten Berg des Schwarzwaldes, dem "Belchen". Und dann hinab nach Kandern, dem Zielort. Ziel war diesmal ein Hotel. Da wollten wir morgens noch ein schönes "Weser-Ei" essen....Doch der Weg war ja bekanntlich das Ziel. Es ging "kurz hoch" Der Weg war kurz, aber dafür lang! Ein typischer "Schön hier! Weiter!" Tag... Ein Tag für die "Wir machen den Weg lang" ; "Wenns um den Weg geht Sparnichmikel", und die Ex-Pilsener "Blouson-liebe ich" - Fraktion.Nach einem typischen "kurz hoch" Aufstieg kamen wir oben auf dem Belchen an und liessen uns nieder in einer Blousonfraktionsgaststätte, wo die Wirtin sich neuerdings jeden Tag Blasen lief, um die Post in den Briefkasten des Dorfes unten im Tal, zu werfen. Tja die Post hat mit Gottschalks als Werbe-Ikonen eben kein Geld mehr für Briefkästen...Je weiter wir ins Tal wieder hinab stiegen, desto schlechter wurde das Wetter und der Himmel über Blauen war gar nicht mehr so blau... dann ging es auch mal wieder kurz hoch und der ewige Pils-Fraktionär Bus-und Schwarzwälderkirsch lieb-ich Planer suchte immer verzweifelter nach einem gewissen "H" das auf einem gelben Grund zu stehen hatte! Nach dem kurzen Aufstieg sahen wir die Rettung des Planers: Eine Gaststätte! Blauen bestand wohl nur aus einer Gaststätte auf einem Berg... und Kandern war noch weit und das Wetter....Verzweifelt suchte der Planer zunächst nach dem bekanten "Grünen H - Gelber Grund" Doch er fand nix und liess sich zusammen mit seinen Kameraden in der Gaststätte nieder, die wohl ostdeutschen Flüchtlingen gehören musste. Wolle fühlte sich natürlich sofort heimisch und machte seine Silberhochzeitsfeier hier oben klar. Doch, vor allem der Planer benötigte sofort sein Doping-Zückerchen um die Kraft für das Kraftfahrzeug zu haben....:Schwarzwälderkirschtorte!Er hatte sie am Tresen erspäht! Die ostdeutsche Bedienung liess uns schön Schlangestehen um uns dann an der hundert Meter weiter entfernten Kasse erneut Schlange stehen zu lassen!Irgendwann kam dann ein Mann, der noch 2 Plätze im Auto frei hatte. Der hat irgendwelche Filme nach oben gebracht... Die lebten noch voll in alten Tagen! Das müssen verbotene Doktor Kolle-Filme des Ostens gewesen sein, oder was weiss ich....Jedenfalls waren Mikel, Rüdiger und Wolle so gestärkt von der nicht gehabten Schwarzwälderkirschtorte, das die noch "kurz runter" nach Kandern wollten, während Jürgen und ich mit dem unverhofften Taxi Vorlieb nahmen...Irgendwann am Abend, Jürgen und ich wahren warm und trocken, ging leichter Regen nieder, der dann in eine Sturmflut überging. Jaja! Während Jürgen und ich bei diesem Unwetter unser Leben im Auto riskierten, um eine geeignete Abschlussgaststätte zu finden, lief die Wanderfraktion, leicht gekühlt von einer lauen Brise, und ab und zu einen Tropfen abbekommend, gemütlich und fröhlich den Hang hinab!Als die eintrafen, konnten die Ihre Rucksäcke und Klamotten auswringen...so viel haben die geschwitzt! Von wegen Wanderfraktion (hehehe).Zum Schluss kann man nur noch erzählen,das wir unseren Abschlussabend bei einem typischen "Ich bin seit 20 Jahren Griechen" verbrachten und die tage abklingen liessen. Wir fetzten uns wie immer und hatten uns alle lieb!Am Tag darauf war schon Heimreise angesagt. Alle kehrten wohlbehalten an Ihre Orte zurück, bis auf Rüdiger! Neee der war nich im Urlaub! Das war nur eine Ausrede! Tatsächlich hatte er 2 Wochen in einer Fussklinik für Blasenfraktionäre gebucht!Bis die Tage! Wanderberichte

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