Wandergruppe Pils & Pättkes


Taunus

Pils und Pättkes Tour Taunus  - Auf dem  Limesweges oder : Wo sind eigentlich die Eschbacher Klippen ?

 

Diese erste  Wanderung kam so zustande:

Als „ Vorläufer „ hatten Wanderkamerad Wolle und  Mikel im Selbstversuch einen als zweitägig geplanten aber als eintägig abgeschlossenen Gewaltmarsch nach Ramsbeck hinter sich gebracht.

Ergebnis: Blutblasen etc, da man zum Teil mit 4 cm dicken auf einem zum Schlammcatchen geigneten Untergrund aufgenommenen  Lehmklumpen unter den Schuhen gelaufen war.

Trotz allem und dank der pflegenden Hände der Ehefrauen hatte die Sache immerhin so viel Spass gemacht um sie im Freundeskreis zu erzählen.

So wurde die Idee geboren eine gemeinsame mehrtägige Wanderung zu unternehmen.

Ausserdem sollten mitwirken : Markus Lindemann und meine Wenigkeit. Das zunächst

Ausgerufene Ziel war der Harz. Hier hatten Mikel und ich einen Berg namens Schalke entdeckt, den wir irgendwie in die Wanderung einbauen wollten.

Da sich aber für den anvisierten Zeitraum im Mai 1997 für mich eine berufliche Veränderung ergab, die mich und meinen Wohnsitz in den Taunus führen sollte, änderten wir die Planung so:

Ich besorgte eine Wanderkarte Taunus und zwar ...

Meine in Bad Soden (Altenhein) gelegene noch nicht möblierte Einzimmerwohnung sollte uns für eine übernachtung dienen. Die andere Nacht buchten wir uns in Wehrheims „nahegelegenem“ Ortsteil Obernhain ein. Dazu später mehr...

 

Die gemeinsame Anreise nach Bad Soden wurde mit mindestens einer  kurzen Pause

zwecks Frikadellenaufnahme unterbrochen. Gleich nach Ankunft nahm unser „Kamerakind“ die ersten Takes in meinem neuen Zuhause. Wir legten z. Teil fein säuberlich unsere Luftmatratzen und Schlafsäcke sowie Nachtwäsche aus uns es ging zunächst zu Fuss über den Berg und dann wieder talwärts nach Bad Soden.

 

Dort an der S-Bahn-Station angekommen lösten wir Fahrkarten bis nach Grävenwiesbach, der damaligen Endstation der Linie 6. Von dort aus sollte es Richtung Eschbacher Klippen gehen.

Aber erstmal zur Nahrungsaufnahme in ein ortsansässiges Imbiss-Bistro mit Ausschank. Voller Vorfreude waren wir guter Laune. Die vorhandenen Rucksäcke platzten (zumindest was Lind und mich anging) fast aus allen Nähten. Zum Teil waren auch Jeans und Turnschuhe im Einsatz. Die Shampooflasche wurde seinerzeit natürlich in der Familienpackung mit sich getragen.

Lediglich Wanderkamerad Wolfgang hatte sich auf das allernötigste beschränkt und trug zu seiner kurzen Hose ein königsblaues Hemd.

 

Schnell wurde aus einem Pils ein zweites , meines Wissens nach sogar ein drittes...

aber halt ! Wir hatten ja noch ein Ziel: Die Eschbacher Klippen.  Die waren aber nicht auf der Wanderkarte eingezeichnet und wir bewegten uns in etwa in die Richtung , in der ich die Klippen vermutete. Ausserdem war der Nachmittag bereits eingeläutet.

Wir gingen ortsauswärts zunächst aus Orientierungsgründen entlang der Strasse und suchten dann im Wald Schutz vor dem einsetzenden Regen.  Wir suchten nach dem Wanderweg.

Wolle bemerkte noch die jahrtausdende alte Bäume. Irgendwie kamen wir nicht zu den Eschbacher Klippen, gelangten aber schliesslich durch schönes nasses hohes Gras nach Usingen, einem beschaulichen Städtchen in der Wetterau am Rande des Taunus. Dort waren die Eingeborenen mit den typischen Samstags-Tätigkeiten beschäftigt wie z.B.

Strasse kehren, Trekker reparieren Auto waschen etc.  Und endlich kam auch die Sonne wieder hervor. Nun war es eine angenehme Wanderung durch eine von Rapsfeldern eingefärbte Landschaft mit Blick auf den Taunus-Gebirgsrücken, über den der Limes-Weg (alte römischer Grenzwall). Wir konnten unsere Position jetzt auch anhand der Karte bestimmen. Der weitere Weg bereitete uns viel Freude und führte uns nach Wehrheim.

Eine am Stadtrand gelegene Lokalität lud zum Verweilen ein. Wir sassen draussen und genossen die Sonne, das Pils und die Karte, die uns verriet , dass es bis nach Obernhain nur noch 3 Kilometer seien. Als wir uns dann auf den Weg machten, stellten wir fest, dass die Entfernung zwischen uns und Obernhain zwar 3 Kilometer betrug , aber Luftlinie , und dazwischen lag noch ein Segelflugplatz, den es zu umlaufen galt.

Zwischenzeitlich war der Ort – bedingt durch seine Lage – gar nicht mehr in Sicht.

Nach einer endlos scheinenden Segelplatzumrundung durchliefen wir eine  Unterführung und....waren endlich da: Im Gasthof zum Engel.

Jetzt schell noch duschen und die ersten Wehwehchen behandeln , denn der Tag hatte Kraft und Schweiss gekostet.

Wir waren alle ziemlich platt und wären fast am Tisch eingeschlafen...

Später wurde bekannt, dass wir noch am selben Abend angeregt  die „Bad Sodener Beschlüsse“ gefasst hatten, die besagen , dass wir fortan einmal im Jahr zusammen in einer Region Deutschlands wandern wollen, und das die Wandergruppe Pils und Pättkes heissen soll. Als nächstes Ziel hatten Wolle und Mikel Sonthofen und dort die bewährte Ferienwohnung von Freunden bzw. Nachbarn ausgekundschaftet.

 

Am nächsten Morgen nahmen wir zusammen das Frühstück auf und schmierten uns für unterwegs noch ein Extra-Brötchen Proviant als Wegzehrung. Gleich der Beginn des Limes – Weges führte uns zur Saalburg , einem alten rekonstruierten Römerkastell.

Das sahen wir uns natürlich erst einmal ganz genau an.

Dann ging es weiter bergauf bergab bis zum Gebirgskamm . Hierbei bermerkten wir erstmalig Lindis  neu kreierten Wanderstil speziell für Gefällstrecken:  Er lief rückwärts und erläuterte kurzerhand seine Taktik.(Es ging wohl – bitte korrigiert mich – um die Sehnen und Bänder oder so..) Heute zurückblickend betrachtet hat sich dieser neue Wanderstil nicht durchsetzen können.

Die jeweilige Gefühlslage der Gruppe wurde immer wieder per Kamera dokumentiert.

Eine gute Idee , Bilder zu machen um sich auch nach Jahren detailgenau erinnern zu können.

Der Limesweg wurde uns immer wieder durch die ein oder andere historische Tafel ,einen zerfallenen Turm  oder einen römischen Meilenstein nahegebracht. Bis zum grossen Feldberg kamen jedoch wider Wolken auf und oben angekommen war es recht kühl. Wir verweilten dort nur kurz , denn es gab 97 nur ein Kiosk am Feldberg.

Bergab ging es über den kleinen Feldberg bis zum Wander – und  Radfahrertreffpunkt

Namens Fuchstanz.  Hier nahmen wir die Gelegenheit, kurz zu verweilen, gerne an , bevor es weiter bis nach Falkenstein ging und wir schliesslich nach Königstein gelangten. Vorbei am Kurbad fanden wir uns rechtzeitig zu Kaffe und Gelato beim dortigen

Eisdealer ein. Wie praktisch denn direkt vor der Tür befand sich eine Bushaltestelle.

Da es nun Hunde und Katzen zu regnen begann nahmen wir also den  Omnibus bis nach Altenhain. Nach der obligatorischen Dusche machten wir uns auf den Weg um eine Speisegaststätte zu finden. Micheal bemerkte noch, wer uns über die Strasse humpeln sa sah, musste sich gefragt haben wo den der Pfleger der Gruppe sei.

Die Gastwirtschaft Zum Grünen Baum war dann auch die beste weil erste Gelegenheit und man machte sich erst gar nicht mehr die Mühe einen Tisch zu suchen, sonder planzte sich direkt an den ersten zugigen Tisch an der Eingangstür, um sich weiter mit der lokalen Küche und Braukunst vertraut zu machen.

Es gab dann am Abend noch einen Schlummertrunk in meiner Wohnung, bevor wir uns

am nächsten Morgen gut gelaunt trennten .

Denn auch im nächsten Jahr sollte wieder der Weg das Ziel sein....

 

 

 

 


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